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Jedes Jahr im Februar unternimmt Lok Berlin eine Boofenfahrt, so auch in diesem Jahr.
Damit die Fahrt nicht nur zu einer „Glühweinfahrt" wird, haben wir vor Jahren damit angefangen, wenigstens tagsüber in Höhlen zu steigen, wenn an klettern schon nicht zu denken ist.
Höhlen gibt es in der Sächsisch-
Diese werden schon seit den Anfängen des sächsischen Kletterns befahren. So die bekannte RÄUBERHÖHLE nicht weit weg von der Gaststätte „Belvedere" in den Elbwänden. Diese wurde von keinem weniger als Otto Jüngling und Hans Geiger im Jahre 1911 befahren. Besonderheit an dieser Höhle ist das man in einen breiten Kamin 21 Meter abseilt. Wenn das Seil dann abgezogen wird, ist der Rückweg versperrt. Es sei denn, man kann einen Spreizkamin (VIIb) im Stirnlampenlicht klettern. Einziger Ausweg ist dann die Befahrung der Höhle und die ist lang und nicht so einfach.
Eine weitere bekannte Höhle ist die BELLOHÖHLE am Pfaffenstein. Diese befindet sich unter den Blöcken am Jäckelturm. Angeblich erstbefahren vom Hüttenwirt des Pfaffensteins Richard Keiler im Jahre 1909, auf der Suche nach seinem Hund „Bello". Von außen völlig unscheinbar, ergibt sich dann im Innern diverse Gänge und Kammern.
Aber zurück zu unserer Fahrt. Am besagten Februarwochenende waren -
Diese erreichten wir aber schon am Tage bei Sonnenschein, so dass die Boofennacht, auf die Hütte verlegt wurde. Auf die Höhle wollten wir aber nicht verzichten.
Zur Höhle läuft man vom Parkplatz in Hohnstein auf dem Neuweg in Richtung Polenztal.
Auf der linken Seite befindet sich dann ein großer Wasserfall, welcher bei uns natürlich gefroren war. Dieser hinterließ einen ersten Eindruck, was uns in der Höhle erwarten wird.
Auf der rechten Seite dann ein großer Block mit Überhang. In diesem befindet sich das sogenannte Mundloch oder Einstieg. Schnell wird sich bei der Kälte umgezogen. Kombi an und Stirnlampe und Helm auf. Im Innern dann ein großer Raum, völlig überzogen mit Eis. Eiszapfen hingen von den Wänden wie Stalaktiten. Über eine völlig vereiste Platte musste man sich an Eisstalakmiten hochziehen, um in die flachen Gänge zu robben. Eisschichten konnten wir den Bach hören und sehen. Ein einmaliges Schauspiel. Kopfüber an 2 Blöcken vorbei und durch einen schmalen Gang zum Höhlenbuch.
Schnell geben wir 5 uns die Hand zum „Berg"-
Ich habe jetzt so an die 100 Höhlen befahren. Doch die Höhle am Neuweg hinterließ bei mir mit den größten Eindruck. Vielleicht komme ich sogar noch einmal im Hochsommer wieder und dann in Badehose!
Steffen Brauner
Lok Berlin 53